Hintergrund der Webseite www.celsius-fahrenheit.de ist nicht mein Bedürfnis, den Menschen die Umrechnung von Celsius nach Fahrenheit zu erklären. Solche Rechner gibt es wie Sand am Meer. Wenn Sie bei mir diesen Idealismus vermuten, muss ich Sie enttäuschen…
Hintergrund ist vielmehr meine berufliche Tätigkeit: Ich bin Web Entwickler und übe diesen Beruf derweil seit über zehn Jahren aus. Vor allem gibt es eine Aufgabe im Webdesign, die in hunderten von Büchern beschrieben ist und von zig Agenturen für teures Geld angeboten wird: Die Suchmaschinenoptimierung!
Ich bin davon überzeugt, es gibt kaum einen thematischen Bereich im Webdesign, in dem so viel gefährliches Halbwissen kursiert. Diverse Anbieter verkaufen ihre Suchmaschinenoptimierung für viel Geld, ohne je den Erfolg der Maßnahmen zu messen und zu dokumentieren.
Getrieben von meinem Misstrauen gegenüber SEO-Agenturen und klugen Büchern gab es eine Aufgabe, die ich mir gestellt habe: Schaffe ich es, eine Homepage bei Google mit einfachen Mitteln auf die ersten Seite zu bringen? Welche Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung muss ich betreiben, um mein Ziel zu erreichen?
Bei der Suchmaschinenoptimierung unterscheidet man zwei Arten der Maßnahmen:
Dies sind alle Maßnahmen auf der Webseite selber, die dazu dienen ein höheres Ranking zu erzielen, wie zum Beispiel ein schlanker und standardkonformer Quelltext, Einsatz von HTML-Überschriften, guter Inhalt mit einer guten Suchwortdichte.
Ziel des Search Engine Optimizing ist, den Robotern der Suchmaschinen gutes "Futter" zu liefern, damit sie eine möglichst hohe Relevanz für ein bestimmtes Suchwort berechnen und so die Webseite beim Suchen nach diesem Wort in den Suchergebnissen möglichst weit oben anzeigt wird.
Dies sind alle Maßnahmen, die nicht auf der Seite selber geschehen, sondern Marketing-Maßnahmen, welche Besucher über andere Wege auf die Webseite holt.
Beispielsweise Bannerwerbung, E-Mail-Marketing und Newsletter-Versande oder der Aufbau von Backlinks, um einen höhere Popularität der Seite zu erreichen. Aber auch Fernsehspots oder ein Autoaufkleber können hierzu gezählt werden.
Bei meinem oben erwähnten Ziel, eine Homepage bei Google ganz nach vorne zu bekommen, ging es mir vor allem um die Optimierung der Webseite selber, also den SEO-Anteil der Suchmaschinenoptimierung. Und darum, Erfahrungen zu sammeln, was Crawler (die Suchmaschinen Roboter) bekommen müssen, um mich meinem Ziel näher zu bringen.
Und dann galt es, abzuwarten. Ich habe die Webseite bei Suchmaschinen
angemeldet und auf ein paar anderen Webseiten, die ich selber betreibe,
verlinkt.
(Dies ist im Grunde eine SEM-Maßnahme, aber man muss Google &
Co. ja zumindest den Weg zur Webseite irgendwo anbieten.)
Gebucht habe ich die Domain www.celsius-fahrenheit.de im August 2009. Ich kann nicht sagen, wie lange es dann gedauert hat. Zumindest gingen die Zahlen stetig nach oben. Anfangs kaum 100 Zugriffe pro Tag, heute sind es rund 2500 - 3000 Besuche am Tag! Mit Ausnahme der Maßnahmen, die oben gezählt sind, habe ich nichts anderes gemacht. Mit den Suchbegriffen Celsius und Fahrenheit ist die Seite seit geraumer Zeit bei Google auf Platz 1 : https://www.google.de/search?q=celsius+fahrenheit, selbst noch vor den Einträgen von Wikipedia.
Meine These hat sich insofern bestätigt, dass es mit einer guten Domain, dem passendem Inhalt und einem guten HTML möglich ist, Google so anzulocken, dass man ganz nach vorne kommt. Und dies sind für mich auch die wichtigsten Maßnahmen, welche ich meinen Kunden anbiete, wenn die Frage nach Suchmaschinenoptimierung gefragt wird.
Allerdings - das muss ich hier auch fairer Weise sagen - Celsius und Fahrenheit sind sicherlich einfache Begriffe für die Suchmaschinenoptimierung. Mit dem Suchbegriff Fernseher bedarf es sicher jede Menge mehr, vor allem SEM-Maßnahmen, um ein gutes Ranking bei Suchmaschinen zu erreichen.
Wie anfangs erwähnt, ich halte mich nicht für Mutter Theresa und bin auch nicht selbstlos. Es steckt zwar nicht richtig viel Arbeit in der Seite, aber wenn als Nebeneffekt ein paar Groschen rausspringen, warum nicht…
Ich habe per Google AdSense gesponserte Links eingebunden, was mit ein paar Klicks getan ist. Auch hier bin ich davon überzeugt, dass dies ein Teil des SEM ist. Google AdSense ist ein anderer Weg, Google zu zeigen, dass es eine Webseite gibt. Und Suchen und Finden ist das Geschäft von Google.
Natürlich ist auch Google daran interessiert, dass Seiten mit ihrer Werbung häufig angezeigt werden. Und ob und um wie viel Plätze beim Ranking in den Suchmaschinen gewonnen werden, wird sicher immer das Geheimnis von Google & Co. bleiben.
Aber nicht nur Google oder Bannerwerbung bringen Geld. Die Anmeldung bei VG-Wort (das ist in etwa die GEMA für das geschriebene Wort) und das Einbinden des VG-Wort-Zählpixels bringt ebenfalls einen kleinen Nebenverdienst. Die Regeln sind einfach: Texte müssen mehr als 1.800 Zeichen haben und die Seite muss pro Kalenderjahr eine bestimmte Besuchermenge erreichen.
Mit den Zugriffen auf www.celsius-fahrenheit.de liege ich in der obersten Vergütungsgruppe. Die Mindestmenge von 24.000 Zugriffen pro Jahr erreiche ich bereits in einem halben Monat. Macht mich nicht reich, aber Kleinvieh macht auch Mist, und das alle Jahre wieder. Die Kosten für die Domain sind damit reichlich gedeckt.
Recht unerwartet hat mir speziell die Seite www.celsius-fahrenheit.de gezeigt, wie das
Nutzerverhalten von der Wetterlage abhängt.
Ähnlich lange wie diese
Webseite betreibe ich den kostenlosten Webcounter www.1a-url.de. Der zeigt
mir zuverlässig seit Jahren, wie die Zugriffe auf meine Webseiten sind.
Zuerst sehen Sie die Zugriffe im September 2013 – wettermäßig eher ein belangloser Monat mit wenig ungewöhnlichen Temperaturschwankungen:
Ganz im Gegensatz die Statistik aus dem Monat Januar 2014:
Mit über 13.000 Zugriffen an einem Tag war das bislang der stärkste Monat von www.celsius-fahrenheit.de. Schaut man sich den Bericht über die Kältewelle in Amerika an, sieht man: Das passt ! Das dort beschriebene Wetter in seinen Extremen korrespondiert tagesgenau den Zugriffszahlen dieser Webseite.
Diese Beobachtung hat sich derweil bestätigt: Immer wenn es besonders kalt oder besonders heiß ist, schnellt die Zahl der Zugriffe nach oben. Dass jetzt auch die Wetterlage in Amerika die Zugriffe erhöht hat, habe ich erstmals beobachtet und überrascht mich auch. Hätte ich nicht erwartet.
Zum Vergleich die Statistik der Seite www.css-wiki.com, die ich ebenfalls betreibe und bei der leider (noch) nicht so hohe Zugriffszahlen gegeben sind. Dies ist eine Webseite, die sich an Webdesigner richtet:
Deutlich sieht man, dass vor allem die Zugriffszahlen unter der Woche am höchsten sind – hier arbeiten die Web-Kollegen und machen von der Homepage www.css-wiki.com Gebrauch. An den Wochenenden sind die Zugriffe nur halb so hoch.
Auch wenn hier der gleiche Counter www.1a-url.de zur Zählung der Zugriffe verwendet wird, lassen die Statistiken ganz unterschiedliche Schlüsse zu. Und diese Erkenntnisse können dann auch wieder das Betreiben einer Webseite beeinflussen. Hohe Zugriffe bei hohen Temperaturen könnten Werbebanner für Sonnencreme lukrativ machen, hohe Zugriffszahlen und kalte Temperaturen böten sich hier eher für Banner für Frostschutzmittel an ;-).
© 2014 - Stephan Heller [daik.de]
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